So finden Sie erholsamen Schlaf

Schlafhygiene: 8 wertvolle Tipps zum Einschlafen

Gut schlafen und ausgeruht aufwachen – was so einfach klingt, klappt manchmal gar nicht so gut. Der Grund könnte eine falsche Schlafhygiene sein. Unsere Schlafmediziner haben ein paar Tipps, wie Sie erholsamen Schlaf finden und erklären, was eine gute Schlafhygiene ausmacht.

Eine Checkliste für einen erholsameren Schlaf

Es gibt viele Faktoren, die unseren Schlaf beeinflussen. Das liegt auch daran, dass unser Bewusstsein im Schlaf nicht völlig ausgeschaltet ist. Wir nehmen zum Beispiel Schmerzen, Geräusche oder Helligkeit wahr. Genau das kann unglücklicherweise die Schlafqualität massiv beeinträchtigen. Das hat unter anderem zur Folge, dass wir am nächsten Morgen aufwachen, und uns gerädert, immer noch müde und schlichtweg nicht fit fühlen.

Die gute Nachricht aber lautet: Viele Schlafstörungen lassen sich schon verbessern, indem wir ungünstige Faktoren, wie Lärm, helles Licht oder eine unbequeme Schlafumgebung minimieren. Wer eine gute Schlafhygiene erschafft, wird auch wieder besser schlafen können.

Wie Schlaf funktioniert: Neurotransmitter und Botenstoffe

Am Schlaf sind mehrere Gebiete des Gehirns beteiligt. Sie beeinflussen unseren Schlaf-wach-Rhythmus, indem sie bestimmte Botenstoffe ausschütten. Die wichtigsten dieser Botenstoffe sind:

Noradrenalin (aktivierender Wachmacher) Es wirkt aktivierend im Gehirn und fördert damit die Wachheit. Durch Benzodiazepine kann der Transport von Noradrenalin zum Vorderhirn verhindert werden. Bei schwerwiegenden Schlafstörungen können sie daher als Schlafmittel eingesetzt werden.

Adenosin (natürlicher Müdemacher) Hierbei handelt es sich um eine Substanz, die müde macht. Sie wird ausgeschüttet, wenn wir lange wach waren. Adenosin hemmt die aktivierenden Neurotransmitter wie Noradrenalin.

Melatonin (natürlicher Schlafförderer) Melatonin fördert ebenfalls den Schlaf. Die Bildung von Melatonin wird durch helles Licht jedoch gehemmt. Darum schlafen wir besser bei Dunkelheit. Die Melatonin-Konzentration steigt über Nacht an und erreicht gegen drei Uhr morgens ihren Höchststand. Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melatonin.

Melatonin selbst ist kein Müdemacher, auch wenn es letztlich ähnlich wirkt. Vielmehr ist es ein Zeitgeber: Melatonin in erhöhter Ausschüttung zeigt an, dass es Zeit wird, ins Bett zu gehen.

Schlafhygiene-Checkliste: 8 wertvolle Tipps zum Einschlafen

Wir erklären Ihnen , wie die Ausschüttung der schlaffördernden Botenstoffe durch die Vermeidung störender äusserer Faktoren bestmöglich unterstützt werden kann:

Tipp 1: Machen Sie es sich bequem Schaffen Sie eine Schlafumgebung, in der Sie sich rundum wohl fühlen: ein bequemes Bett, eine gute Matratze, eine angenehme Liegeposition und die richtige Schlaftemperatur – nicht zu warm und nicht zu kalt.

„Ein guter Richtwert ist eine Temperatur von etwa 18 Grad“. Wer sich unwohl fühlt, friert, kalte Füße bekommt oder schwitzt, solle Schlafbekleidung, Decken oder die Raumtemperatur anpassen. Ebenso könne beengende Schlafkleidung den Schlaf behindern und für schlaflose Nächte sorgen.

Tipp 2: Entdecken Sie die dunkle Seite der Nacht Helles Licht mit einer Stärke von 5.000 bis 10.000 Lux ist durchaus gut für den Körper. Wir schütten Serotonin aus, das eine aktivierende und antidepressive Funktion hat.

Die Kehrseite ist allerdings: „Helles Licht verkürzt die Schlafdauer, weil Serotonin das Melatonin unterdrückt.“ Wenn frühmorgens die Sonne rauskommt, könnte ein dunkler Vorhang oder eine Schlafbrille unseren Schlaf verlängern.

Tipp 3: Stellen Sie Ihr Smartphone in den Nachtmodus Vor dem Einschlafen eben nochmal E-Mails und die neuesten Nachrichten checken? Lieber nicht: „Das Licht von Smartphones und Tablets ist genauso hinderlich wie Tageslicht“.

Der hohe Blaulichtanteil in den Displays hemme die Produktion von Melatonin im Gehirn. Darum gelte: Handys abends lieber abschalten.

Wer auf das Smartphone am Bett nicht verzichten kann, dem bieten neuere Smartphones einen Kompromiss. Der „Nachtmodus“ reduziere das aktivierende, kurzwellige Blaulicht zwischen 450 bis 480 Nanometer, sodass die Melatonin-Produktion weniger gehemmt werde.

-> Abends kann das Smartphone ruhig aus bleiben

Tipp 4: Kommen Sie zur Ruhe Zum Schlafen brauchen wir Ruhe. Und die wird durch Lärm gestört, etwa wenn das Schlafzimmer an einer vielbefahrenen Straße liegt. Dann heißt es: Fenster schließen oder Ohrenstöpsel nutzen, um den Geräuschpegel zu reduzieren.

„Aufwühlende Tätigkeiten vor dem Schlafengehen können ebenfalls kontraproduktiv sein“. Sportliche Aktivitäten, mitreißende Computerspiele oder spannende Filme treiben Puls, Blutdruck und Atemfrequenz in die Höhe – und verhindern, dass wir zur Ruhe kommen. Es kann dabei sogar Stress entstehen und die Gedanken kreisen vielleicht noch eine ganze Zeit lang um das PC-Spiel, während man schon im Bett liegt und schlafen sollte. Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Setzen Sie lieber auf Autogenes Training oder lesen Sie ein Buch.

Tipp 5: Schaffen Sie sich ein Einschlafritual Schlafrituale können das Einschlafen begünstigen

Wer Schwierigkeiten hat, abends zur Ruhe zu kommen, kann mit einem regelmäßigen Einschlafritual den Körper in den Schlafmodus bringen. Das können etwa regelmäßige Bettgeh-Zeiten, Entspannungsübungen oder eine Tasse beruhigender Hopfentee sein.

„Einige Menschen fühlen sich wohl mit Baldrianprodukten, die unter anderem in Apotheken frei erhältlich sind“. Von Schlafmitteln dagegen sollte soweit wie möglich abgesehen werden. Diese könnten schnell abhängig machen, innerhalb weniger Wochen. „Wer über einen langen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren Schlafmittel einnimmt, braucht oft ebenso lange, um wieder davon wegzukommen“.

Plötzliches Absetzen von Schlafmitteln ist bei einer Abhängigkeit schwierig, weil sofort Entzugserscheinungen auftreten. Hinzu kommt, dass durch Schlafmittel auch die wichtige REM-Schlafphase unterdrückt wird.

-> Schlafrituale können das Einschlafen begünstigen

Tipp 6: Verzichten Sie besser auf Alkohol, Koffein und schweres Essen Ein gelegentliches Glas Wein am Abend kann dem Einschlafen durchaus zuträglich sein. „Zu viel Alkohol ist aber ein Bumerang“! „Er verhindert das Durchschlafen, weil die Schweißproduktion, die alkoholbedingte Austrocknung (Exsikkose) und folglich der Durst angeregt werden – und nicht zuletzt vermehrte Toilettengänge.“ Bei Alkoholismus komme der Entzug hinzu, der Betroffene ebenfalls weckt.

Zudem stört schweres Essen den Schlaf, weil der Körper mehr arbeiten muss, um zu verdauen. So sind Kohlenhydrate und Proteine (Eiweiße) leichter verdaulich als fetthaltige Gerichte. Darum sollten Menschen mit gestörtem Schlaf nicht direkt vor dem Schlafen essen. „Wie lange vor dem Schlafen, dafür gibt es keine allgemeingültige Regel, dass sollte jeder für sich selbst austesten“.

Auch Kaffee und koffeinhaltige Softdrinks sind dem Schlafen nicht zuträglich. „Koffein ist der Gegenspieler des schlaffördernden Adenosins“.

->Weil Koffein die gleichen Rezeptoren belegt wie Adenosin, hemmt es die Müdigkeit

Tipp 7: Auf den Mittagsschlaf verzichten Zu guter Letzt: Wer nicht schlafen kann, hat möglicherweise einfach genug geschlafen, zum Beispiel schon am Tag. „Wenn Sie regelmäßig einen Mittagsschlaf halten, aber nachts häufig schlecht schlafen, sollten Sie auf den Mittagsschlaf besser verzichten“.

Zudem ist Mittagsschlaf auch nicht gleich Mittagsschlaf. Ein kleiner Powernap von zehn Minuten tut es auch.

Tipp 8: Bewegung an der frischen Luft Schlafprobleme können auch entstehen, wenn tagsüber die Adenosin-Ausschüttung nicht genug gefördert wird. „Durch Bewegung entsteht Adenosin“.

„Mit einem Spaziergang an der frischen Luft können Sie also das Müdewerden am Abend unterstützen.“ Sport oder viel Bewegung zu späterer Stunde ist – wie bereits erwähnt – nicht ratsam. Ein kleiner Spaziergang lässt sich zudem einfacher in den Arbeitsalltag einbauen, zum Beispiel in der Mittagspause.

Wenn Sie das nächste Mal nicht schlafen können, probieren Sie diese Tipps doch einfach mal aus.

-> Gönnen Sie sich in der Mittagspause mal einen kleinen Spaziergang

Der individuelle Schlafbedarf bei Kindern

Der individuelle Schlafbedarf bei Kindern

Wie viel Schlaf braucht mein Kind eigentlich?

Im Vergleich zu uns Erwachsenen brauchen Kinder noch sehr viel Schlaf und es gibt unter anderem diese vier gute Gründe dafür:

Gründe

1. Kinder wachsen und entwickeln sich im Schlaf – das Wachstumshormon Somatropin wird überwiegend im Schlaf gebildet

2. Kinder verarbeiten das erlebte während sie schlafen und so arbeitet ihr Gehirn in der Nacht auf Hochtouren. Neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Erinnerungen haben somit die Chance sich auf Dauer zu festigen, indem Millionen neuer Neuronenverbindungen im Schlaf gebildet werden.

3. Kinder laden im Schlaf ihre Akkus auf, denn sie verbrauchen sehr viel Energie. Durch die regelmäßige Erholung wird Stress abgebaut und Immunität gestärkt.

4. Ausreichend Schlaf hat überaus positive Auswirkungen auf den psychoemotionalen Zustand der Kinder. Wenn sie genug Schlaf bekommen, sind sie ausgeglichener und können sich so viel besser darauf konzentrieren, die Welt um sie herum zu erkunden und etwas Neues zu lernen.

Grundbedürfnis

Schlaf ist ein Grundbedürfnis, genauso wie Essen, also können wir ohne nicht lange überleben. Dadurch, dass unsere Kinder aufgrund ihrer Entwicklung noch nicht in der Lage sind, sich eigenständig um ihre Nahrung und Erholung zu kümmern, ist es unsere elterliche Pflicht dafür zu sorgen, dass sie so viel bekommen, wie sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen.

Wie viel Schlaf Kinder wirklich brauchen ist sehr individuell und da hilft es nicht, das eigene Kind mit den anderen zu vergleichen. Wichtig ist am Ende nur, wie fit und ausgeschlafen das Kind über den Tag verteilt ist. Wenn Kinder nur schwer einschlafen können, dann lohnt es sich einen Blick auf die altersgerechten Wachzeiten zu werfen. Ein Baby, das zu müde ist, kann gegen das Einschlafen ankämpfen, genauso wie ein Kind, das noch nicht müde genug ist.

Richtwerte Schlafbedarf

Hier sind einige durchschnittliche Richtwerte, die nur der Orientierung dienen sollen:

In den ersten 4 Wochen nach der Geburt schlafen die meisten Babys gefühlt den ganzen Tag und wachen nur kurz auf, um zu essen. In dieser Zeit ist es sehr wichtig, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu fördern, denn sonst läuft man die Gefahr, dass das Baby den Tag mit der Nacht verwechselt. Der Gesamtschlafbedarf kann in diesem Alter sehr variieren, daher empfiehlt es sich, stets auf Müdigkeitsanzeichen zu achten und dem Baby regelmäßig die Möglichkeit zum Schlafen anzubieten. Am besten können Babys in diesem Alter mit viel Körperkontakt, Nuckeln und Bewegung einschlafen.

Ab dem zweiten Lebensmonat können Babys immer länger wach bleiben, ihre Nacht wird immer länger und auch die Anzahl von Tagesschläfchen reduziert sich mit zunehmendem Alter:

Schlafbedarf 1-3 Monate

- 4-5 Schläfchen am Tag

- Dauer: 20-120 Minuten

- Gesamtdauer: 5-7 Stunden

- Wachzeiten: 60-90 Minuten

- Zubettgehzeit: 19:00 – 22:00 Uhr

- Nachtschlaf: 8-11 Stunden

- Schlaf gesamt: 14-17 Stunden

Schlafbedarf 4-5 Monate

- 3-4 Schläfchen

- Gesamtdauer: 4-6 Stunden

- Wachzeiten 1,5 bis max. 2,5 Stunden

- Zubettgehzeit: 18:30-20:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 13-15 Stunden am Tag

Schlafbedarf 6-7 Monate

- 3 Schläfchen

- Gesamtdauer: 3-3,5 Stunden

- Wachzeiten: max. 2,5-3 Std.

- Zubettgehzeit: 18:30 – 20:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 13-15 Stunden

Schlafbedarf 8-12 Monate

- 2 Schläfchen am Tag

- Gesamtdauer: 2,5-3 Stunden

- Wachzeiten: max. 3-4 Stunden

- Zubettgehzeit: 18:30 – 20:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 12-15 Stunden

Schlafbedarf 13 – 18 Monate

- 1-2 Schläfchen am Tag

- Gesamtdauer: 2-3 Stunden

- Wachzeiten: max. 3-4,5 Std.

- Zubettgehzeit: 18:30 – 20:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 12-15 Stunden

Schlafbedarf 19-24 Monate

- 1 Mittagsschlaf: 2-3 Stunden

- Wachzeiten: 4-5,5 Stunden

- Zubettgehzeit: 18:30 – 20:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 12-15 Stunden

Schlafbedarf 3-4 Jahre

- 1 Mittagsschlaf: 1-3 Stunden (einige Kinder- können ohne)

- Wachzeiten: 6-12 Stunden

- Zubettgehzeit: 18:30 – 21:00 Uhr

- Nachtschlaf: 10-12 Stunden

- Schlaf gesamt: 12-15 Stunden

Ab 5 Jahre wird es immer individueller, wie viel Schlaf die Kinder am Tag brauchen. Und so gibt es Kinder, die immer noch einen Mittagsschlaf brauchen und wiederum andere, die bereits ohne und mit nur 10 Stunden Nachtschlaf gut auskommen können.

Schlafmangel erkennen

Wie merke ich, das mein Kind in diesem Alter genug Schlaf bekommt? Eigentlich ganz einfach: wacht es morgens fit und von allein auf – war die Nacht lang genug und das Kind hat den Schlaf bekommen, den es in seinem Alter braucht. Muss es am morgen geweckt werden und schläft am Wochenende deutlich länger als unter der Woche, dann wird es definitiv davon profitieren, wenn es auch von Montag bis Freitag abends früher in die Nacht starten kann.

Heiße Sommernächte

Tipps für einen erholsamen Schlaf

Kaum einer bekommt in schwülwarmen Nächten die Augen zu. Wir räkeln uns oft schweißgebadet im Bett hin und her. Haben wir uns doch einen sonnigen Sommer herbeigesehnt, so verfluchen wir die hohen Temperaturen, die das Einschlafen fast unmöglich machen. Die Hitze im Schlafzimmer stört ganz erheblich die erholsame Nachtruhe.

Aber warum fällt uns das Schlafen in der Hitze schwerer? Im Normalfall fällt die Körpertemperatur beim Schlafen um ein Grad Celsius, was aber bei der Wärme kaum möglich ist. Um besser abzukühlen reagiert unser Körper mit Schwitzen, was das Einschlafen aber auch nicht angenehmer macht.

Mit einfachen Mitteln bleiben Sie cool und finden schnell zum ersehnten Schlaf:

Empfehlungen

1. Die passende Zudecke Verwenden Sie ausschließlich dünne Sommerdecken. Neue Faserbetten besitzen sogar kühlende Eigenschaften: durch mikroskopisch kleine „Klimakapseln“ wird überschüssige Wärme absorbiert, was für ein scheinbar kühlendes Schlafklima sorgt. Im Fachhandel sind diese Decken von Diamona (Climatic-Decken) oder mit der Outlast-Technologie ausgerüstet. Alternativ sorgen auch Bettdecken mit Klimafenstern von ClimaBalance für ein gutes Schlafklima. Beziehen Sie diese Decken mit feiner Bettwäsche bevorzugt aus Mako Satin oder Seide.Manchmal ist oft schon ein Bettlaken zum Zudecken ausreichend. Vermeiden Sie jedoch ganz ohne „Zudecke“ zu schlafen. Zugluft kann schnell zu einer Erkältung führen – selbst im Sommer.

2. Das Schlafzimmer kühl halten Halten Sie auch tagsüber das Schlafzimmer schattig kühl. Schließen Sie tagsüber das Fenster und dunkeln Sie den Raum ab. Der richtige Sonnenschutz, wie z.B. Rollos mit entsprechender Beschichtung oder Außenjalousien, hilft Ihnen optimal, die Sonne und Hitze draußen zu lassen. Ein nasses Laken, befestigt an der Innenseite des Fensters, sorgt für ein kühleres Klima im Schlafzimmer. Verzichten Sie aber auf eine Klimaanlage und vermeiden Sie Zugluft durch mehrere geöffnete Fenster – sonst plagt Sie zudem noch kurzerhand eine Erkältung.

3. Ruhig und dunkel Nicht nur hohe Temperaturen machen uns nachts zu schaffen, auch störender Lärm und Lichteinfall ins Schlafzimmer. Sonnenlicht stört nämlich die Produktion den Schlafhormons Melatonin.

4. Überlegt lüften Lüften Sie nur morgens und abends, damit die warme Luft tagsüber das Schlafzimmer nicht aufheizt. Sinnvoll ist dabei ein Schutz vor Mücken, die spätestens bei Licht angelockt werden und blutsaugend zur nächtlichen Plage werden – nicht nur wegen des einsetzenden Juckreizes. Bringen Sie ein so genannte Fliegengitter ans Fenster an, unterlassen Sie jedoch chemische Mittel oder elektronische Insektenfallen – diese haben im Schlafzimmer nichts zu suchen.

5. Pyjama ins Kühlfach Schon aus hygienischen Gründen empfehlen wir auch bei warmen Temperaturen einen leichten Pyjama zu tragen, zumal der Schweiß dann nicht direkt in die Matratze geht und durchgeschwitzte Nachtwäsche schnell gewechselt werden kann. Legen Sie diesen mehrere Stunden ins Kühlfach und ziehen Sie diesen zum Schlafengehen an. Achten Sie bitte nur darauf, dass der kühle Pyjama nicht zu kalt ist.

6. Die Wärmflasche wird zur Kühlflasche Eine Wärmflasche kann auch kühlen. Mit Wasser gefüllt die Flasche tagsüber in den Kühlschrank legen und am Abend mit ins Bett nehmen. An den Füßen oder im Nacken hilft die „Kühlflasche“ Ihrem Körper, Wärme abzugeben.

7. Treiben Sie Sport Ein leichter Ausdauersport fördert den Schlaf. Allerdings sollte die Anstrengung mehr als zwei Stunden vor der Schlafenszeit liegen. Sonst ist Ihr Kreislauf noch zu sehr in Schwung und Sie finden erst recht keine Ruhe.

8. Duschen und nur leicht abtrocknen Nehmen Sie vor dem Zubettgehen eine lauwarme Dusche und trocknen Sie sich nicht ganz ab, sodass ein leichter Feuchtigkeitsfilm auf der Haut bleibt. Das Wasser verdunstet und kühlt, wenn auch nur kurz.

9. Erfrischende ätherische Öle (Rosenwasser, Minze) Ätherische Öle lassen auch bei schwüler Hitze leicht durchatmen. In den Wüstenregionen wird Rosenwasser (lässt sich übrigens selbst leicht herstellen) gerne zur Erfrischung eingesetzt und hat zudem noch beruhigende Wirkung.

10. Schon tagsüber richtig ernähren Trinken Sie am Tag viel, aber nicht so viel vor dem Schlafen gehen, ansonsten müssen Sie die Nacht gleich durch den Gang zur Toilette unterbrechen. Empfehlenswert sind Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- oder Fruchttees und auch Fruchtsaft. Vermeiden Sie spätes und fettiges Essen. Obst, Vollkornprodukte, Joghurt, Gurken und Tomaten versorgen den Körper mit den notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen, dessen Bedarf bei schweißtreibendem Wetter vielfach höher ist.

11. Stressfrei Nur wer entspannt ins Bett geht, hat die Möglichkeit schnell einzuschlafen. Nicht ohne Grund bieten die neu gegründeten Schlafschulen autogenes Training zur Bekämpfung der Einschlaf- und Durchschlafstörungen an.Machen Sie sich nicht verrückt, falls Sie im Sommer erst spät in den Schlaf finden. Im Sommer soll unser Körper mit weniger Schlaf auskommen.Und wenn Sie dennoch nicht einschlafen können: gönnen Sie sich lieber ein kurzer Spaziergang statt sich stundenlang im Bett rumzuwälzen.

Weitere Tipps erhalten Sie übrigens in dem Video „Heiße Nächte – warum wir im Sommer schlecht schlafen“ vom Hessischen Rundfunk.

Wissenswertes